Anfang November besuchten wir bei schönstem Spätherbstwetter Christoph und Johannes vom Familienweingut Thörle in Saulheim/Rheinhessen.
Nach einigen Querverkostungen hatten wir uns bereits im September entschieden eine Auswahl an Gutsweinen mit ins Sortiment aufzunehmen. Nun war es endlich soweit, wir durften die Macher und das Weingut Thörle persönlich kennenlernen.
Zu Beginn besuchten wir das Stammhaus der Thörles mitten in Saulheim, ein geschichtsträchtiger Hof, mitten im Ort, der inzwischen viel zu klein wurde. Mutter Thörle empfing uns auf das herzlichste und lud uns zu einer kleinen Verkostung der Guts- und Reserveweine ein.
Bereits bei den Gutsweinen schmeckt man die Erfolgsformel des Gutes: Substanz, Finesse und feinfühliger Holzeinsatz, mit überzeugenden Ergebnissen, die sich bei den Spätburgundern bis ins überragende steigern.
Die Brüder liefern eine feinfühlige penible Arbeit im Weingut, verzichten auf Kunstdünger und setzen statt dessen auf Pferdemist und Trester, starke Ertragsreduzierung und Handlese, die im Keller in kontrolliertes Nichtstun, den Einsatz von Naturhefen und langen Maischestandzeiten übergeht. Der große Wissensschatz bei der Verwendung von Holzfässern aus Pfälzer Eiche oder dem klassischen Barrique wirkt sich nachhaltig positiv auf die Qualität der Rot- wie Weissweine aus.
Voller Stolz berichtete Johannes über die Erfolge im Export und die Anerkennung bei Staatsbanketten des Bundespräsidenten, zum Beispiel beim Besuch der Queen 2015.
Nach der Verkostung besuchten wir die Zukunft des Weingutes, einen Neubau mitten in der Saulheimer Hölle, der künftig als Barrique-Lager, Verwaltung, Versand und für Präsentationen und Verkostungen genutzt wird. Wir freuen uns schon jetzt auf die Eröffnung im kommenden Jahr.