Borgoluce Capifosso Rosso IGT Marca Trevigiana 2021
Der Borgoluce Capifosso Rosso IGT Marca Trevigiana 2021 ist ein spannender Rotwein, der das Potenzial der venezianischen Region Marca Trevigiana zeigt. Dieser Wein kombiniert internationale und lokale Rebsorten, wobei Borgoluce insbesondere auf nachhaltige Weinbaumethoden und das Terroir der Region Wert legt.
Verkostungsnotiz
Der Jahrgang 2021 zeigt eine tiefe, rubinrote Farbe und entfaltet intensive Aromen von dunklen Früchten wie Kirschen, Brombeeren und Pflaumen, begleitet von würzigen Noten wie Tabak und einem Hauch von Zedernholz. Am Gaumen ist der Capifosso Rosso vollmundig und elegant, mit gut integrierten Tanninen und einer lebendigen Säure, die ihm Frische verleiht. Die Holzreifung bringt eine dezente Vanillenote und eine schöne Struktur in den Wein, ohne die Fruchtigkeit zu überdecken. Der Abgang ist lang und harmonisch, mit einer Balance aus Frucht und Würze.
Speiseempfehlung
Der Capifosso Rosso passt hervorragend zu Fleischgerichten, wie etwa gebratenem Lamm, Rinderfilet und gereiftem Käse. Seine Struktur und Aromenvielfalt machen ihn zu einem ausgezeichneten Begleiter für die gehobene Küche und gesellige Abendessen.
Empfohlene Serviertemperatur: 16–18 °C
Alkoholgehalt: ca. 13-14%
Der Capifosso Rosso IGT Marca Trevigiana ist ein Wein, der das Terroir von Borgoluce und die regionale Vielfalt wunderbar zur Geltung bringt und sich perfekt für Liebhaber kräftiger, zugleich eleganter Rotweine eignet.
18,75€
Vorrätig
Zusätzliche Informationen
Inhalt | 0,75 l |
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Hersteller | Borgoluce Soc. Agricola s.s. |
Geschmack | Trocken |
Farbe | Purpur |
Herkunftsregion | Susegana, Venetien |
Rebsorten | Cabernet Sauvignon, Merlot |
Alkoholgehalt %vol | 13,0 |
Inverkehrbringer | Borgoluce Soc. Agricola s.s. – Località Musile, 2 – 31058 Susegana (TV) |
Herkunftsland | Italien |
Allergene | Enthält Sulfite |
Verschluss | Kork |
Trinktemperatur | 16-18 °C |
Jahrgang | 2021 |
Beschreibung
Der Ort des Lichts. Das Prosecco-Weingut Borgoluce ist ein traditionell-modernes, agrarisches Gesamtkunstwerk.
Denn Borgoluce – der »Ort des Lichts« – ist eine Art Arche Noah mit Alternativenergie, ein Garten Eden mit Photovoltaik, eine Verbindung von traditioneller Landwirtschaft und modernem, innovativem Denken. Dieses wahrscheinlich interessanteste Prosecco-Weingut zwischen den Dolomiten und Venedig folgt einem ganzheitlichen Konzept von Landwirtschaft, dessen viele Facetten ein einzigartiges Bild ergeben.
1.000 Jahre, 1.000 Hektar
Da ist etwa die lange Geschichte der hier in Susegana bei Conegliano seit mehr als 1.000 Jahren ansässigen, italienisch-österreichischen Adelsfamilie Collalto. Da sind mehr als 1.000 ha Wälder, Wiesen, Felder und Weingärten. Da ist diese spürbare Achtsamkeit für Mensch, Tier und Natur. Der von Nachhaltigkeit, Behutsamkeit und ethischem Bewusstsein geprägte Arbeitsalltag. Da ist dieses Verantwortungsgefühl gegenüber den nachfolgenden Generationen, denen man die Umwelt in einem gesunden, intakten Zustand hinterlassen möchte.
Beeindruckend ist auch die enorme Diversität der Produkte. Bogoluce erzeugt nicht nur hervorragenden Prosecco. Auf dem Gut werden auch mehr als 200 Duroc-Schweine gehalten, um daraus erstklassige Fleisch- und Wurstprodukte zu produzieren. 400 Wasserbüffel und 700 Limousin- bzw. Charolais-Rinder liefern Milch für Käse und Joghurt. Dazu kommen Pferde, Schafe, Geflügel und eine Bienenzucht. Zur umweltschonenden, naturnahen Kreislaufwirtschaft gehört auch die Energieerzeugung aus erneuerbaren Rohstoffen: Hackgut aus eigenen Wäldern, Photovoltaik und aus dem Dung der Wasserbüffel gewonnenes Biogas.
Zeitgemäße, innovative Landwirtschaft
Das Mastermind hinter all dem ist Lodovico Giustiniani. Selbst aus einer alten Adelsfamilie stammend, hat er in die Collalto- Familie eingeheiratet, kam 1998 auf Borgoluce und führt seither mit seiner Frau Caterina und deren Schwester Ninni das Unternehmen. Auch wenn die drei auf einer soliden Basis der Collalto-Familie aufbauen konnten, ist Borgoluce in seiner heutigen Form hauptsächlich ihr Werk.
Es ist Lodovicos Verdienst, dass auf Borgoluce der alte Wirtschaftszweig Landwirtschaft mit zeitgemäßem, innovativem und kreativem Denken einhergeht. Dass jede Maßnahme, sei es im Weingarten oder im Büffelstall, gut durchdacht und höchst professionell umgesetzt wird, gestützt auf wissenschaftliche Erkenntnisse, praktische Forschung und behutsam eingesetzte, smarte Technik.
Naturverbundenheit ohne Esoterik
Giustiniani ist studierter Agrarwissenschafter und ein naturverbundener Visionär, aber gänzlich ohne esoterischen Schleierblick. Ein adeliger Landwirt, der nicht den Verfall der Holzpreise bejammert oder darüber klagt, dass die Reparatur des Daches ein Vermögen kostet, sondern einer, der die Dinge mutig und innovativ anpackt: Das Anpflanzen von Walnuss- und Granatapfelbäumen hat mit aktuellen Entwicklungen der allgemeinen Ernährungsgewohnheiten zu tun. Mais der Qualitätssorten Biancoperla und Marano werden zu glutenfreien, mit dem Slow Food-Siegel geadelten Crackern, für Polenta und Craftbeer verarbeitet. Rund 800 Olivenbäume der regionaltypischen Sorten Frantoio und Leccino liefern ein delikates Olivenöl. Und seit Hanf eine Renaissance erlebt, stehen auf Borgoluce auch einige Hektar Cannabis Sativa versuchsweise in Kultur – »zur Textilfasergewinnung, und für sonst nichts«, wie Lodovico schmunzelnd betont.
Prosecco von Borgoluce als Botschafter der Region
Ambitioniert ist er auch in Bezug auf den Prosecco seines Betriebes: »Jeder Laie kann mindestens ›eine‹ Champagner- Marke nennen, aber kaum jemand eine international bekannte Prosecco-Marke.« Lodovico hat ein langfristiges Ziel: Er will »Borgoluce« zu einer solchen Marke machen. Er möchte aber nicht nur qualitativ erstklassigen Prosecco erzeugen, sondern damit auch Emotionen vermitteln, ein Gefühl für das Herkunftsgebiet, dessen Tradition und Landschaft, Kultur und Gastfreundschaft: Borgoluce als prickelnder, die Sinne belebender Botschafter der Region. Schon jetzt gehen 40% der Produktion in den Export. Auch wenn dieser Wert künftig steigt, will Lodovico auch auf dem Heimmarkt deutlich präsent bleiben. »Du kannst im Ausland nur stark sein, wenn du in Italien stark bist.« So wird Borgoluce etwa auch im Nobelhotel Four Seasons in Florenz oder im Caffè Quadri am Markusplatz in Venedig ausgeschenkt: ein Ritterschlag für jeden Prosecco-Hersteller.
Schotter, Kalk und Königin Glera
Die Böden in den Hügeln von Susegana sind geprägt von eiszeitlichen Schotterablagerungen mit hohem Kalkanteil. In manchen Lagen finden sich auch Eisenoxide, »ossidi di ferro«. All das bietet beste Voraussetzungen für mineralische, kraftvolle, aber fein strukturierte Grundweine und damit tendenziell trockene Prosecchi im Brut-Bereich, die für Borgoluce zunehmend wichtiger werden. Von den rund 100 ha umfassenden Weinbergen wurden 80% in den letzten 20 Jahren von Lodovico neu gepflanzt. Borgoluce verarbeitet für seine Prosecchi ausschließlich die traditionelle Rebsorte Glera, obwohl bis zu 15% andere Sorten wie etwa Verdiso oder Bianchetta erlaubt wären. Doch Lodovico setzt in Bezug auf Qualität und Sortenreinheit voll und ganz auf »Königin Glera«.
Übrigens: Sämtliche auf dem Weingut verarbeitete Trauben kommen aus eigenen Weingärten. Borgoluce kauft nichts zu, was für ein Prosecco-Weingut dieser Größe höchst selten ist. Die Rebgärten werden nach den Prinzipien der integrierten Landwirtschaft ohne Pestizide, Fungizide und Mineraldünger bewirtschaftet. Lodovico will einen konsequenten Schritt weitergehen. So wird als erste die 15 ha große Einzellage »Castagnè« 2019 biozertifiziert. Sie liefert die Trauben für Borgoluces Top- Prosecchi mit dem Zusatz »Rive« .
La prisa di spuma
Vor dem sanften Pressen werden die Glera-Trauben entrappt, also von den Stielen befreit. »Es ist eine Frage der Philosophie«, so Giustiniani, »manche Winzer arbeiten bewusst mit den Tanninen aus den Stielen. Ich nicht. Ich möchte die Prosecco-typische klare, präzise, frische Primärfrucht von hellem Obst, gelben und grünen Äpfeln, die Düfte von Wildblumen, Akazien und Kräutern!« Die Trauben jeder Parzelle werden separat zu Grundweinen verarbeitet, langsam und kühl bei etwa 10°C vergoren und bis zu fünf Monate auf der Feinhefe gelagert. Dann komponiert man die einzelnen Cuvées der Prosecchi aus jeweils mehreren Grundweinen (Ausnahme: die Jahrgangs-und-Single-Vineyard-Prosecchi mit dem Zusatz »Rive« auf dem Etikett). Die zweite Gärung erfolgt in großen Drucktanks nach der für Prosecco üblichen Charmat-Methode.
Zeichnen ohne Radiergummi
Auf ihrem Weg in diese Drucktanks bekommt jede Cuvée zur Anregung der Gärung eine Mischung aus Zucker und Hefe mit: »la prisa di spuma«. Anders als Champagner und Sekt erhält Prosecco vor der Flaschenfüllung aber keine neuerliche Zuckergabe, keine Dosage mehr. Ob also ein Prosecco brut, extra dry oder dry schmeckt, hängt allein vom Zuckergehalt der Trauben und von der »prisa di spuma« ab. Ein Nachbessern eventuell nicht ganz perfekter Grundweinqualitäten, ein Maskieren kleinerer Mängel durch Zuckersüße ist vor allem bei trockenem Prosecco nicht möglich. Giustiniani: »Man darf also im Weingarten und bei den Grundweinen keine Fehler machen. Es ist wie zeichnen ohne Radiergummi.« Insgesamt, sagt er, gehe es bei Prosecco derzeit mehr und mehr in Richtung »trockener«, d. h. weniger extra dry, mehr brut. Nicht nur auf Borgoluce: Seit 2016 wird in ganz Italien mehr brut als extra dry getrunken. Eine Trendwende, die er begrüße.
anima e spirito
Lodovico Giustiniani, der Spiritus Rector, Motor und Ideengeber von Borgoluce, geht mit dem eleganten Stil und dem Traditionsbewusstsein eines Adeligen ans Werk, mit der Cleverness und Weitsicht eines Kaufmanns, mit dem scharfen, nüchternen Verstand eines Akademikers, mit der Leidenschaft eines Visionärs, mit dem Naturbewusstsein eines Ökologen und mit dem hohen ethischen Anspruch eines Humanisten.
Und weil auf dem ganzheitlich gedachten, geplanten und geführten Borgoluce immer alles mit allem zusammenhängt, finden sich, so Lodovico, » … diese anima und dieser spirito auch in jeder einzelnen Flasche und in jedem einzelnen Glas unsereres Prosecco.« – Na dann: Salute!